Renningen/Weissach - So glühend heiß wie im vergangenen Jahr ist es zum Glück am Sonntag nicht gewesen, sodass das Interesse am Patchwork, das man ja im Allgemeinen gerne mit dicken Winterdecken verbindet, leichter zu wecken war. Die Sonderausstellung im Heimatmuseum Renningen ist seit drei Wochen zu bestaunen und passt ganz ausgezeichnet in die historischen Räumlichkeiten. Beim Backhaus- und Museumsfest am Sonntag erfreuen die Stücke ein besonders großes Publikum: Ganz Renningen scheint an diesem Tag auf den Beinen zu sein, um an dem Fest teilzunehmen. Mit gutem Grund, denn die Landfrauen trumpfen stets mit frisch gekochtem Essen und selbst gemachten Kuchen auf. „Wir kochen für 500 bis 600 Gäste“, erzählen Anna Saar-Quitsch und Annett Grözinger vom Vorstand. Auch diesmal steht um die Mittagszeit wieder eine Schlange, die scheinbar bis nach Merklingen reicht, an, um sich den leckeren Schweinehals aus dem Backofen mit Kartoffelsalat und frischem Brot schmecken zu lassen. Die Landfrauen richten das Fest schon seit vielen Jahren zusammen mit dem Heimatverein aus.




Am Dienstag, 3. Mai 2022, konnte unsere nachgeholte Jahreshauptversammlung stattfinden. Nach den Berichten des Teams Vorsitz, der Schriftführerin, der Kassiererin und der Kassenprüferinnen erfolgte die Entlastung des Vorstandes und der Kassiererin. Auch aus verschiedenen Arbeitskreisen auf Landesebene und aus dem Kreisvorstand wurde berichtet. Eine Vorschau auf die kommenden Termine folgte. Geehrt wurden Monika Maisch für 20 Jahre Mitgliedschaft und Luise Schuster für 30 Jahre Mitgliedschaft. Dann fanden turnusgemäß Wahlen statt. Nicht mehr zur Wahl standen Annett Grözinger und Monika Maisch. Gudrun Hederer stellte sich als Vorstandsmitglied zur Wahl.
In den Vorstand wurden gewählt: Team Vorsitz: Anne Saar-Quitsch und Martina Spalt-Kuhlmann Schriftführerin: Annemarie Kienle Kassiererin: Eva-Maria Weidner Vorstandsmitglieder: Naemi Dürr, Gudrun Hederer, Ellen Schill, Michaela Schüle, Iris Zipperle und Kathrin Zipperle
Nach dem 2. Weltkrieg gab es einen Wiederbeginn der Landfrauenarbeit, auch hier in Malmsheim, wo 1947 unser Ortsverein gegründet wurde. Im gleichen Jahr übrigens wurde unser Landesverband, der LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. gegründet und ein Jahr später der Deutsche LandFrauenverband.
Schon in diesen frühen Jahren war es das Ziel, die zumeist aus landwirtschaftlichen Betrieben stammenden Frauen in ihren Aufgaben zu beraten und weiterzubilden. Doch mit dem Strukturwandel wurden mehr und mehr landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben und es gab zunehmend Mitglieder mit anderen Berufen. Und so sind heute alle Frauen aus dem ländlichen Raum angesprochen, unabhängig von Alter, Beruf, Familienstand und Konfession. Geblieben ist der Bildungsauftrag, 1984 wurde eigens dafür das Bildungs-und Sozialwerk des Landesverbandes gegründet.
Nicht nur für die berufsständischen Interessen der Bäuerinnen, sondern für die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen setzen sich die LandFrauen ein. Dazu gehören die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesundheitspolitische Themen wie die Einführung des Mammografie-Screenings oder ganz aktuell die Lage der Geburtshilfe im ländlichen Raum. Es gibt Verbraucheraufklärung zu Themen wie Lebensmittelverschwendung oder Vermeidung von Plastikmüll. Schulungen im Umgang mit Handy, Internet & Co. sind ein weiterer Aspekt der LandFrauenarbeit.
Hier in Malmsheim haben wir derzeit 96 Mitglieder.Auch wir bieten mit unseren Jahresprogrammen eine Vielfalt von Veranstaltungen für interessierte Frauen aller Altersgruppen, darunter Vorträge, Workshops und Ausflüge. Aber auch die Traditionen werden gepflegt: Im April treffen wir uns zum „Büschele-Binden“. Anfang August findet alljährlich die Backhaus- und Museumshocketse gemeinsam mit dem Heimatverein statt. Und im Dezember backen und verkaufen wir unser beliebtes Landfrauenbrot beim Weihnachtsbaumverkauf des TSV. All diese Termine müssen jetzt schon seit über einem Jahr coronabedingt ausfallen.
Nun hoffen wir auf einen Wiederbeginn nach den Sommerferien. Wann und wie wir diesen Neustart gebührend begehen, werden wir rechtzeitg bekanntgeben. Lust, mal bei uns reinzuschnuppern und uns kennenzulernen? Auch neue Gesichter sind dann sehr herzlich willkommen….. Bis dahin besuchen Sie uns gerne auf unserer Homepage und bei Facebook.
Patchwork, Ziehbock und eimerweise KartoffelsalatVon Viola Eigenbrodt 05.08.2019 - 12:00 Uhr
![]() Nachwuchs ist ein großes Problem Wie andere Traditionsvereine treiben auch die Landfrauen Nachwuchsprobleme um. „Die jungen Frauen sind nicht mehr bereit, sich so viel Arbeit aufzuhalsen“, meint der Gatte einer der Landfrauen, beide um die 80 Jahre. Ein trauriger Aspekt bei einer Gemeinschaft, die sehr viel bewegt und bewegen kann, denn der Landfrauenverband ist recht dynamisch und keineswegs „verkalkt“. Wer dann mit noch einem Stück Kuchen gestärkt die Ausstellung besucht, dem ist neben den ständigen Exponaten viel Interessantes geboten: „Von jedem Mitglied ist etwas dabei“, erklärt Monika Burkhardt bei einem Rundgang. Viele bunte Patchworkdecken mit klassischen Mustern hängen unten zwischen den alten Holzbalken und erhellen den Raum. Viele der aneinander genähten Blöcke haben eine gewisse Symbolik, wie zum Beispiel „Das Blockhaus“. Manche sind sogar handgenäht. Stoffreste erhalten eine neue BedeutungDie ursprüngliche Idee, nämlich Stoffresten eine neue Bedeutung zukommen zu lassen und sie nicht wegwerfen zu müssen, könnte schwäbischer nicht sein, kommt aber von den Amish People in Amerika, die noch heute so leben wie vor hunderten von Jahren. Im Grunde ist die Tradition noch viel älter und kommt aus dem Orient. Neben den klassischen Quilts sind wunderschöne Nähbilder anzuschauen. Hier haben die Künstlerinnen die Werke des österreichischen Grafikers Eugen Stross, der Mondrian ähnlich arbeitet, als Vorbilder genommen und mit Stoff perfekt nachempfunden. Für die Freunde des robusteren Handwerks war schließlich noch etwas geboten: Im Garten des Museum zeigte der Silberberger Eicke Rossow in mittelalterlichem Kostüm an seinem über 100 Jahre alten Ziehbock aus Fliederholz nahezu unzerstörbare Beilstiele. Sonderausstellung |
Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 5.August 2019 |
Am 06.02.2019 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Nach den Berichten der 2. Vorsitzenden, der Schriftführerin und der Kassiererin wurden folgende langjährigen Mitglieder geehrt:
- für 20jährige Mitgliedschaft Angelika Blacha, Gisela Holzmüller, Annemarie Kienle und Ellen Schill
- für 40jährige Mitgliedschaft Marianne Wolfangel
- für 50jährige Mitgliedschaft Erika Schuler, die auch die Ehrenurkunde des Landesverbands erhielt.
Nach den anschließenden Wahlen setzt sich unser neuer Vorstand wie folgt zusammen:
Team Vorsitz: Annett Grözinger/Anne Saar-Quitsch
Beisitzer:Naemi Dürr, Monika Maisch, Ellen Schill, Michaela Schüle, Martina Spalt-Kuhlmann, Iris Zipperle, Kathrin Zipperle
Schriftführerin: Annemarie Kienle
Kassierein: Eva-Maria Weidner
Wir freuen uns besonders, dass wir einige neue Gesichter im Vorstand begrüßen dürfen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren !!!
Nicht nur die Besucher kommen ins Schwitzen Von Holger Schmidt 06.08.2018 - 16:41 Uhr ![]() Im alten Backhaus kommt man so richtig ins Schwitzen. Foto: factum/Granville Renningen - Die anfängliche Angst, ob angesichts der großen Hitze überhaupt Leute zum Malmsheimer Backhaus- und Museumsfest kommen, erweist sich bald als völlig unbegründet. Spätestens, als sich gegen Mittag eine immer längere Schlange vor der Essensausgabe am Backhaus bildet, atmen Iris Zipperle und Anne Saar-Quitsch erleichtert auf. Hatten sich die Vorsitzende der Malmsheimer Landfrauen und ihre Stellvertreterin zusammen mit fast 40 weiteren Helferinnen doch schon im Vorfeld kräftig ins Zeug gelegt, um die Veranstaltung, zum mittlerweile 27. Mal in Kooperation mit dem Heimatverein Rankbachtal, zu einem Erfolg werden zu lassen. Bereits am Samstag herrschte deshalb emsiges Treiben im Backhaus. Schließlich wollten vier Ofenladungen à 25 Brote gebacken sein, am Sonntag leckere Beilage zum herzhaften Mittagessen. Das bestand vor allem aus 150 Kilogramm Schweinehals, die zubereitet und serviert mit selbst gemachtem Kartoffelsalat und Soße fast 500 Portionen ergaben. „Alles aus der Region", wie Iris Zipperle und Anne Saar-Quitsch unterstrichen. Ganz zu schweigen von 1000 Laugenbrötchen, die am Sonntagfrüh ab vier Uhr so ganz nebenbei noch entstanden. So sah das Handwerk früher aus Dass die fleißigen Helferinnen im Malmsheimer Backhaus sicher noch weitaus mehr schwitzten als die Gäste draußen, die sich bei gut 30 Grad überwiegend in den Schatten flüchteten, erwähnten die Mitwirkenden bestenfalls am Rande. Von selbst versteht sich, dass das Backhaus am Montagmorgen ab neun Uhr wieder picobello geputzt wird. Zweimal im Jahr werden hier heute noch die beiden Öfen angeheizt. Zum Backhaus- und Museumsfest sowie zum Backen vor dem dritten Advent mit großem Brotverkauf für einen guten Zweck. Bis 1920 war das Malmsheimer Backhaus beim von der Gemeinde bestellten „Küchenbeck" noch regelmäßig für die gesamte Bevölkerung in Betrieb. Wie Handwerk früher aussah, davon konnten sich die Festbesucher sogar live im Heimatmuseum ein Bild machen. Dort wo einer der angenehm kühlsten Orte der gesamten Veranstaltung war, flogen die Späne. Der Silberberger Eicke Rossow formte im passenden Outfit an seinem über 100 Jahre alten Ziehbock aus Fliederholz schmucke und nahezu unzerstörbare Beilstiele. Stolz war Heimatvereinsvorsitzende Verena Weidmann-Reisser, im Hauptberuf Rektorin der Malmsheimer Grundschule, aber nicht nur auf diese Premiere, sondern auch auf die noch bis Mitte Oktober gezeigte Ausstellung historischer Drehorgeln und Spieluhren bis hin zum Grammophon im Obergeschoss der ehemaligen Scheuer. |
Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 6.August 2018 |
Unser Stand auf dem Ostermarkt war auch in diesem Jahr gut besucht. Die Ausstellung unserer kreativen Ideen aus den regelmäßig stattfindenden Workshops fand viele Interessenten, die Resonanz war durchgehend positiv. Der von den Landmädels frisch angebotene Zwiebel- und Zuckerkuchen aus unserem Backhaus fand reißenden Absatz und war 'ruck-zuck' ausverkauft.
Die Mühe der zahlreichen fleißigen Hände, die seit den frühen Morgenstunden am Werk waren, hat sich also gelohnt ! Wir bedanken uns bei allen, die uns bei unserer Aktion so tatkräftig unterstützt haben.
Im Rahmen unserer diesjährigen Weihnachtsbackaktion wurden von fleißigen Händen wieder mehrere Hundert Brote hergestellt. Wir konnten 250,- € an die Aktion Notnagel übergeben.

Am Mittwoch, den 16.08., starteten wir um 12:30 Uhr in Richtung Bad Herrenalb. Empfangen wurden wir von unseren beiden Gästeführerinnen, Frau Paulus und Frau Hertel. Es gab viel zu entdecken und das Wetter war herrlich.
Nach Kaffee und Kuchen hatten wir die Möglichkeit, die Gartenschau auch noch auf eigene Faust zu entdecken. So konnte man z.B. auf einem Liegestuhl oder Sitzsack seinen Gedanken in der Sonne freien Lauf lassen, das eine oder andere Blumenbeet betrachten oder noch einen kleinen Einkauf tätigen. danach ging es weiter in die Eyachmühle, ein echter Geheimtip !! Wir waren alle gespannt auf das Essen und wir wurden nicht enttäuscht ! Maren Oelsner und ihr Team gaben alles. Das Essen super lecker und qualitativ sehr hochwertig. Herz, was begehrst Du mehr ! Nach einem tollen Nachtisch ging es wieder nach Hause.

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